Zunft zun Fischern

Zunftspruch

Kann selbst in ferner Nordsee doch der Lachs nicht missen, alljährlich den Schaffhauser friedlich zu begrüssen. Drum wird von heute an der Fischer auch sich freu’n, Schaffhauser Bürgergruss alljährlich zu erneu’n.

Ausserhalb der Stadtmauern

Das offizielle Gründungsdatum der Zunft zun Fischern liegt, wie bei den meisten anderen Schaffhauser Handwerksvereinigungen, im Dunkeln. Eine erste Bruderschaft der Berufsfischer muss jedoch schon lange vor dem 15. Jahrhundert entstanden sein. Dies wohl nicht zuletzt, um sich gegen das mächtige Kloster Allerheiligen und einige Adelsgeschlechter behaupten zu können, die ebenfalls eigene Fischgründe in hiesigen Gewässern besassen.
Für das Jahr 1390 existieren erste Hinweise bezüglich einer Vereinigung der Schaffhauser Fischer. Denn damals wurde das Versammlungshaus am Rhein oberhalb des heutigen Güterhofes eingeweiht. Die Fischer waren, zusammen mit den Rebleuten (diese jedoch nur bis 1448), die einzigen, welche ihre Trinkstuben ausserhalb der sicheren Stadtmauern errichteten.
Zur Vereinigung der Fischer gehörten auch die Innungen der Schiffleute, der Schiffmacher und der Hofknecht im Salzhof.

Ein eigener Rheinabschnitt

Ein sehr wichtiger Bestandteil des Zunftbesitzes waren die Fischrechte im Rhein. Das ursprüngliche Fischfanggebiet war das sogenannte Zunftwasser. Dies erstreckte sich von der Feuerthalerbrücke bis hin zum Frauenstein, der unterhalb des heutigen Kraftwerks liegt. Im Laufe der Zeit gelang es der Zunft aber, durch Zukäufe oder Pachtverträge ihre Fischgründe erheblich zu erweitern. So erwarb man beispielsweise im Jahre 1701 von Rittmeister Rauschenbach das «Günthersche Wasser», welches sich noch heute im Besitz der Zunft zun Fischern befindet. Das «Günthersche Wasser» ist ein Teil des Rheinlaufs zwischen dem Kloster St. Katharinental bei Diessenhofen (TG) und oberhalb Büsingens.

Zunfthaus noch immer «zünftig»

Im Jahre 1854, zwei Jahre nach der endgültigen Entmachtung der Zünfte durch die Kantonsverfassung, sah sich die Zunft zun Fischern gezwungen, ihr Versammlungshaus am Rhein zu veräussern. Es kam für 10’000 Franken an den Schiffsmeister Carl Eberhard Oechslin. dies, obwohl die Fischerstube erst 1811, nach einem fast vollständigen Neubau, mit grossen Feierlichkeiten eingeweiht worden war.

Zunftfamilien

Oechslin, Pfau, Vogel

Quelle

Zünfte & Gesellschaften der Stadt Schaffhausen
von Martin und Thomas Harzenmoser, Schaffhausen

Für weitere Informationen

Kontakt

Zunftmeister
Urs Oechslin