Zunft zun Webern
Zunftspruch
nuptam societatem concordia nil turbet.
(Die durch die Eintracht fest verbundene Gesellschaft möge durch nichts gestört werden.)
Bekannt bis Syrien
Wann genau die Webernzunft gegründet wurde, liegt im Dunkeln. Sicher ist – dies ist mit alten Urkunden belegt – dass die Webernzunft bei der Einführung der Schaffhauser Zunftverfassung 1411 mit dabei war. Die erste Erwähnung des Schaffhauser Leinentuchhandels im Zusammenhang mit dem Handel im Raume Comersee geht auf das Jahr 1228 zurück. Gemäss eines Genueser Notariatsregister hatte ein Handelsschiff, welches 1252 von Genua nach Syrien segelte, einen grossen Posten Schaffhauser Leinwand an Bord. Die hiesigen Weber hatten also bereits einen internationalen Ruf erlangt.
Auszug aus der Webergasse
Nebst den Leinen- und Wollwebern wurden zur Weberzunft auch die Wannenmacher, Siebmacher, Tuchhändler und später die Hutmacher gezählt. Das alte Zunfthaus befand ich an der Webergasse 27 und wurde erstmals 1387 schriftlich erwähnt. 1777 erfolgte der Umzug ins neue Zunfthaus, die Weberstube an der Vordergasse 41, welches 1858 verkauft wurde. Lediglich das in Stein gehauene farbige Zunftwappen weist noch heute auf die einstige Bedeutung dieses stattlichen Hauses hin.
Offen für Interessierte
Die Zunft zun Webern ist die einzige Zunft in Schaffhausen, welche seit einigen Jahren aussenstehende, an der Geschichte und Tradition interessierte Mitglieder aufnimmt. Durch die Neuaufnahmen konnte das Aussterben der Zunft verhindert und viele alte Traditionen und Werte wieder belebt werden.
Zunftfamilien
Amsler, Augsburger, Bardoczy, Berger, Birchmeier, Bolli, Bollinger, Bürki, Dubach, Eberli, Gloor, Graf, Gründler, Hallauer, Harzenmoser, Hofer, Hurter, Maier, Mittler, Narr, Rohner, Schalch, Sinniger, Sorg, Tobler, Ulrich
Quelle
Zünfte & Gesellschaften der Stadt Schaffhausen
von Martin und Thomas Harzenmoser, Schaffhausen